deutscher Jurist; NSDAP-Mitglied ab 1930; SS-Obergruppenführer; Theoretiker und Planer der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten; Stellvertreter von Reinhard Heydrich in der SD-Führung 1934–1940; koordinierte Mord-Sonderkommandos ("Einsatzgruppen") in Polen; Leiter der "Aufsichtsverwaltung" in Frankreich und Koordinator der Verfolgung und Deportation von Jüdinnen und Juden ab 1940, "Reichsbevollmächtigter" im besetzten Dänemark ab 1942; 1948 vom Stadtgericht Kopenhagen zum Tode verurteilt, nach der Begnadigung 1951 in einer Essener Anwaltskanzlei tätig, Engagement für Generalamnestie von NS-Tätern; Justitiar u. Mitglied des Direktoriums der Hugo Stinnes GmbH
* 10. Juli 1903 Darmstadt
† 23. Juni 1989 Düsseldorf
Herkunft
Karl Rudolf Werner Best, ev., wurde 1903 als Sohn eines leitenden Postbeamten und dessen Frau Karoline, einer Bürgermeisterstochter, in Darmstadt geboren. Er wuchs mit seinem jüngeren Bruder behütet und in bürgerlichen Verhältnissen in Liegnitz und Dortmund auf. Der Vater fiel im Ersten Weltkrieg bereits am 4. Okt. 1914 in Frankreich. Für die Familie bedeutete das nun ein Leben in bescheidenen Verhältnissen. Sie zog nach Gonsenheim bei Mainz.
Ausbildung
Nach dem Abitur in Mainz studierte B. ab 1921 Rechtwissenschaften in Frankfurt a.M., Freiburg und ab 1923 in Gießen. 1927 promovierte er mit einer Arbeit "Zur Frage der gewollten Tarifunfähigkeit" zum ...